Ist der Nutzen eines orthopädischen Schuhes messbar?
Gewisse Faktoren einer Schuhversorgung wie Druckwerte, Winkelstellungen oder Position einer Abrollfunktion lassen sich messen und in Zahlen ausdrücken. Die Herstellungsqualität lässt sich über gewisse Normen prüfen, wie der Qualitätsnorm für Hilfsmittel ISO 13485 oder Masseinheiten ISO 9407. Das sind sinnvolle Instrumente der Qualitätssicherung. Die Erfolgsqualität einer Versorgung eines Patienten mit orthopädischen Mass-Schuhen kann dabei aber nicht abgeleitet werden. Mathias Binswanger, Professor für Volkswirtschaft an der Fachhochschule Nordwestschweiz, rät uns in seinem neuen Buch "Sinnloser Wettbewerbe - Warum wir immer mehr Unsinn produzieren" damit aufzuhören, alles für messbar zu halten. Zitat: "Nach wie vor ist der Glaube an die Möglichkeit einer quantitativen Erfassung von qualitativen Leistungen weit verbreitet, obwohl sich ständig von neuem zeigt, dass dies nicht geht.“ Und weiter: „Man kann durchaus die Zahl der Dreifachsprünge bei einer Eiskunstlaufkür messen, aber diese Zahl ist nicht identisch mit ihrer Qualität“.
Nirgends kommt diese Wahrheit besser zum Vorschein als bei der Anpassung eines orthopädischen Mass-Schuhes. Wohl lassen sich bestimmte Funktionen messen und die Verfahren kontrollieren. Ob jedoch das Hilfsmittel letztendlich erfolgreich ist und vom Patienten getragen wird ist eine andere Frage. Was ist zum Beispiel, wenn die Schuhe einer Patientin nicht gefallen und sie lieber Beschwerden und Spätfolgen in Kauf nimmt? Gerade der ästhetische Anspruch an ein sichtbares und der Mode unterworfenes orthopädisches Hilfsmittel wie Schuhe, schlägt nicht selten auf Erfolg oder Misserfolg durch. Manchmal sind die kosmetischen Kompromisse sowie das Feeling des erfahrenen Handwerkers für ein mutiges Design mehr erfolgsentscheidend als ein stures Orientieren an der Funktion.
Gewisse Faktoren einer Schuhversorgung wie Druckwerte, Winkelstellungen oder Position einer Abrollfunktion lassen sich messen und in Zahlen ausdrücken. Die Herstellungsqualität lässt sich über gewisse Normen prüfen, wie der Qualitätsnorm für Hilfsmittel ISO 13485 oder Masseinheiten ISO 9407. Das sind sinnvolle Instrumente der Qualitätssicherung. Die Erfolgsqualität einer Versorgung eines Patienten mit orthopädischen Mass-Schuhen kann dabei aber nicht abgeleitet werden. Mathias Binswanger, Professor für Volkswirtschaft an der Fachhochschule Nordwestschweiz, rät uns in seinem neuen Buch "Sinnloser Wettbewerbe - Warum wir immer mehr Unsinn produzieren" damit aufzuhören, alles für messbar zu halten. Zitat: "Nach wie vor ist der Glaube an die Möglichkeit einer quantitativen Erfassung von qualitativen Leistungen weit verbreitet, obwohl sich ständig von neuem zeigt, dass dies nicht geht.“ Und weiter: „Man kann durchaus die Zahl der Dreifachsprünge bei einer Eiskunstlaufkür messen, aber diese Zahl ist nicht identisch mit ihrer Qualität“.
Nirgends kommt diese Wahrheit besser zum Vorschein als bei der Anpassung eines orthopädischen Mass-Schuhes. Wohl lassen sich bestimmte Funktionen messen und die Verfahren kontrollieren. Ob jedoch das Hilfsmittel letztendlich erfolgreich ist und vom Patienten getragen wird ist eine andere Frage. Was ist zum Beispiel, wenn die Schuhe einer Patientin nicht gefallen und sie lieber Beschwerden und Spätfolgen in Kauf nimmt? Gerade der ästhetische Anspruch an ein sichtbares und der Mode unterworfenes orthopädisches Hilfsmittel wie Schuhe, schlägt nicht selten auf Erfolg oder Misserfolg durch. Manchmal sind die kosmetischen Kompromisse sowie das Feeling des erfahrenen Handwerkers für ein mutiges Design mehr erfolgsentscheidend als ein stures Orientieren an der Funktion.
Abb. orthop. Mass-Schuhe und Unterschenkelorthesen einer MS-Patientin
Das soll keine Abkehr von Qualitätsnormen bedeuten. Diese brauchen wir, genauso wie wir Verfahrensnormen brauchen. Etwas Wettbewerb würde dem abgeschotteten Markt ebenfalls gut tun. Nur dürfen wir die Normen der Qualitätssicherung nicht mit der Qualität des Erfolges vergleichen.
Bis bald
Patrick Winkler
Mathias Binswanger: "Sinnlose Wettbewerbe - Warum wir immer mehr Unsinn produzieren"
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