Stellen Sie sich vor: Frau X hat schmerzhafte und empfindliche Zehen, alle Schuhe drücken. Frau X kauft sich deshalb die weitesten Schuhe und sogar zwei Nummern zu gross, die sie finden kann und - darum geht es - schnürt sie nur locker zu. "Wenn ich die Schuhe fest zuziehe, würde es mich drücken" denkt sie.
Leider falsch entschieden, die Schuhe dürcken noch immer und die Ferse schlappt, vorne im Schuh stossen die Zehen an und hinten an der Ferse ist Hohlraum. Die Reaktion von Frau X ist zwar nachvollziehbar aber genau die Falsche. Ein Spreizfuss (das ist die Voraussetzung für Zehendeformationen) hat immer die Tendenz in einem Schuh nach vorne zu rutschen, und je weiter der Fuss rutscht, desto grösser wird der Druck auf die Zehen. Das Gegenteil vom lockeren Verschliessen ist richtig: Geben sie sich einen guten Halt im Schuh, schnüren sie gut zu damit die Ferse in der Kappe bleibt. Der Rest, die Anpassung des Schaftes und der Einlage, ist dann die Aufgabe des Orthopädieschuhmachers. Damit sie wieder Gehen können wie auf Wolken.
Bis bald
Patrick Winkler
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