Mittwoch, 28. April 2010

Eine Nummer zu gross?

Lieber eine Nummer zu gross und zu weit, dachte sich diese Kundin mit hemiplegischem Fallfuss* und Pes planovalgus (*das ist eine Behinderung, bei der der Fuss beim Gehen herunterfällt und nach innen Abknickt). Leider hat ihr das nichts gebracht, sie hatte keinen Halt in diesem Schuh (siehe Bild unten) und mit der Heidelbergerschiene, die sie auf einer Seite tragen musste, war sie ebenfalls unglücklich.

Gross und weich und weit, denkt man, ist immer das Beste wenn man Druck- und andere Probleme hat. Stimmt nicht immer. Wie in diesem Fall eines schlaffen Lähmungsfusses ist möglichst viel Rückfuss-Stabilität gefragt und eine Funktion, die den Fallfuss verhindert.

Das liess sich mit einem hohen Mass-Schuh mit leichter Perokappe am einfachsten lösen: Keine Klettenbänder mehr an den Orthesenschellen, nicht mehr das Handieren mit mehrteiligen Hilfsmitteln, leicht im Gewicht und viel Halt. Die Kundin trägt diese Schuhe jetzt schon ein halbes Jahr, ist zufrieden damit und wir machen ihr schon das zweite Paar. Kostenträger ist in diesem Fall die AHV.

Prophylaxeschuh im Vordergrund, Mass-Schuhe im Hintergrund
Bis bald
Patrick Winkler

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